Was hat Eibisch mit Marshmallow und Husten zu tun?
Geschichte
Der offizielle Name des echten Eibisch lautet “althaea officinalis” und Althaea stammt aus dem Griechischen und bedeutet “heilen”. Der englische Name für die Eibisch Pflanze ist “Marsh Mallow” (Sumpf Malve) und ja, früher wurden tatsächlich diese süssen Leckereien aus der Eibischwurzel hergestellt und als Mittel gegen Husten eingesetzt. Ursprünglich kommt die “Erfindung” der Marshmallows jedoch aus Frankreich, welche diese gelatineartige Masse in der Küche eingesetzt haben.
Einsatzgebiet
Der Eibisch ist ein Malvengewächs und trägt daher auch wunderschöne Blüten welche von Juli bis September blühen. Für die Kräuterheilkunde werden aber die Blätter und vor allem die Wurzeln eingesetzt welche über viele Schleimstoffe verfügen. Diese Schleimstoffe setzen sich an den Schleimhäuten fest und bilden eine Schutzschicht welche die Schleimhäute beruhigt und auch Entzündungen hemmt. Sie werden daher bei Husten, Rachenentzündungen, Magenreizungen, Verdauungsproblemen etc. gerne eingesetzt.
Einnahme
Als Tee eingenommen sollte die Wurzel am besten über Nacht in kalt/lauwarmem Wasser eingelegt werden, da die Schleimstoffe hitzeempfindlich sind. Es können aber auch die Blätter verwendet werden, welche über ein bisschen weniger Schleimstoffe verfügen. Den Sud am nächsten Morgen kurz leicht erhitzen und abgefiltert in kleinen Schlückchen trinken. Es gibt auch Eibischsirup zu kaufen.
Anwendung in meiner Praxis
In meiner Ayurveda-Praxis verwende ich den Eibisch um Dinkel-Eibischbeutel zu machen. Dieser wird äusserlich angewendet um Strukturen weich zu machen und auch um Blockaden im Marma-Nadi System zu lösen. Auch an mir selbst habe ich den Dinkel-Eibischbeutel erfolgreich eingesetzt, als ich nach meiner Frozen-Shoulder OP wahnsinnige Nervenschmerzen im Arm hatte welche nicht besserten. Nach nur 3 Anwendungen mit dem Beutel waren die Schmerzen weg. Der Eibisch hat mir geholfen, meine Nervenentzündungen zu hemmen.
Der echte Eibisch ist nicht nur eine schöne Pflanze mit noch schöneren Blüten, sondern auch eine Heilpflanze mit grossem Einsatzgebiet. Ein weiteres Wunder der Natur, welches wir für uns Nutzen dürfen! THANKS TO MOTHER EARTH!
Rebekka Heckendorn (Ayurveda-Medizinerin) | SEVEN-Ayurveda